Neues Spielgerät für die Kleinen in Einruhr

Gemeinsam stark: Die beteiligten Akteure freuen sich mit dem Nachwuchs über das neue Spielgerät für jüngere Kinder auf dem Spielplatz am Obersee.

Der Verein Rursee-Marathon macht sich erneut für die Spielplatzerweiterung in dem Ort am Rursee stark

EINRUHR Zu den beliebtesten und größten Spielplätzen in der Gemeinde Simmerath gehört der Kinderspielplatz in Einruhr. Der in der Parkanlage direkt am Ufer des Obersees gelegene Platz ist auch von seiner Lage her unübertroffen. Der Treffpunkt für Familien im Dorf am See dürfte jetzt aber noch mehr an Attraktivität gewinnen, denn neben den beiden bereits vorhandenen Großspielgeräten, darunter ein respektables Klettergerüst, ist nun ein weiteres multifunktionales Spielgerät hinzugekommen. Die Kinder haben das Gerät mit dem markanten Spitzdach längst in Besitz genommen. Offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde es jetzt von den beteiligten Akteuren im Rahmen einer kleinen Feierstunde an einem perfekten Spätsommerabend.

Wichtigster Initiator war einmal mehr, wenn es um den Spielplatz am Obersee geht, der Verein Rursee-Marathon, denn auch die bereits vorhandenen Spielgerät wurden vom Verein Rursee-Marathon angeschafft. Die Verantwortlichen folgten daher gerne einem mehrfach geäußerten Wunsch von Elternseite, dass auch für Kinder unter fünf Jahren noch ein Angebot zum Spielen auf dem Platz geschaffen werden sollte. Gemeinsam mit den Eltern wurde das passende Equipment angeschafft.

Zweimal gestellte Anträge auf der Förderung durch die Leader-Region Eifel wurden zwar abgelehnt, aber dieser kleine Rückschlag konnte die Initiatoren nicht bremsen, beschloss doch der Vereinsvorstand kurzerhand, die Anschaffungskosten für das Großspielgerät in Höhe von 10.000 Euro komplett selbst zu übernehmen. Im Gegenzug erklärten sich die Eltern bereit, das Gerät in Eigenleistung zu errichten und weitere vorbereitende Arbeiten zu übernehmen, während die Gemeinde Simmerath mit einem Kostenanteil von 5000 Euro das Abschieben des Mutterbodens, die Befüllung der Grundfläche mit Feinkies, die Lieferung der Randsteine und den Aufbau von Sitzbänken übernahm.

Was zur Komplettierung noch fehlt, sind zwei Wipptiere, die später durch die Gemeinde Simmerath aufgebaut werden. Hier kommt zusätzlich der Theaterverein Einruhr ins Spiel, der mit rund 2000 Euro diesen Part der Finanzierung übernimmt. Der Mitte der 1980er Jahre gegründete Laienspielverein löste sich im vorigen Jahr auf, da von den rund 70 Mitgliedern nur noch 10 Aktive auf die Bühne wollten. Laut Satzung sollte das Vereinsvermögen der Gemeinde Simmerath mit der Zweckbindung der Gemeinnützigkeit zukommen. Nach der Abwicklung des Vereins fließt das Geld nun also wieder ins Dorf zurück.

Bei der kleinen Einweihungsfeier ließ der Vorsitzende des Vereins Rursee-Marathon, Alfred Hüpgen, nicht unerwähnt, dass man nunmehr schon 60.000 Euro seitens des Vereins in den Spielplatz Einruhr investiert habe. Insgesamt habe der Verein bereits mit einem Volumen von nahezu 110.000 Euro gemeinnützige Projekte, auch zum Teil außerhalb von Einruhr, gefördert. Namentlich erwähnte er besonders Nadine Schumacher für ihren organisatorischen Einsatz bei der Spielplatzerweiterung. Nicht weniger als 17 Helfer waren beim Aufbau am Start. Abschließend betonte der Vorsitzende, dass ohne die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer und Sponsoren beim Rursee-Marathon ein solcher Überschuss aus der Rücklage für die Finanzierung von Dorfprojekten undenkbar wäre.

„Wir sehen hier ein wunderschönes Spielgerät als Ergebnis einer starken Gemeinschaftsleistung“, sagte Einruhrs Ortsvorsteher Christoph Poschen mit Blick auf das beachtliche ehrenamtliche Engagement. Den Einsatz des Vereins Rursee-Marathon könne man nicht „hoch genug einschätzen“. Den ehrenamtlichen Aspekt rückte auch Simmeraths Bürgermeister Bernd Goffart in den Blickpunkt. Ohnehin könne man sich auf die freiwilligen Helfer im gesamten Gemeindegebiet verlassen, „und Einruhr ist jetzt ein weiteres Beispiel dafür.“ Ein Nebeneffekt der Spielplatzerweiterung sei auch, dass damit Einruhr nicht nur für die Ortsbevölkerung sondern auch von der touristischen Infrastruktur her attraktiver werde.

Den vollständigen Bericht findest du hier auf der Seite der Aachener Zeitung oder hier als PDF.